Dass das Studium so beliebt ist, ist kein deutscher Trend. Rund um die Welt hat sich die Anzahl der Studierenden in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erhöht. Prognosen gehen davon aus, dass 2025 rund 250 Millionen Menschen an Hochschulen immatrikuliert sind – und ein Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht.
Da sich die Hochschulen vor allem in Städten befinden, verstärken die Studierenden einen Trend, der ebenfalls seit einigen Jahrzehnten zu beobachten ist: den Trend zur Urbanisierung. Geeigneten Wohnraum zu finden, wird daher immer schwieriger – nicht zuletzt weil die Studierenden mit Young Professionals, Pendlern und einer zunehmenden Anzahl von Ein-Personen-Haushalten konkurrieren, die alle die gleichen Wohnungen suchen: kompakt, zentral gelegen und gut ausgestattet.
Hohe Nachfrage nach Micro-Appartements
Die Immobilienwirtschaft hat auf die verstärkte Nachfrage nach kleinen, urbanen Wohnungen reagiert. Immer mehr Micro-Appartements entstehen, also Wohnungen, die in aller Regel aus einem Raum in einer Größe von 20 bis 35 Quadratmetern bestehen und in dem gleichzeitig Wohn-, Schlaf- und Badezimmer sowie eine Küchenzeile untergebracht sind. Die Nachfrage nach diesen Mikrowohnungen ist so groß, dass diese von Marktbeobachtern bereits als „ein neuer Stern am Immobilienmarkt“ bezeichnet werden. Denn sie sind mehr als nur eine Unterkunft. Sie sind auch Ausdruck eines neuen Lebensgefühls. Sie erfüllen das Bedürfnis nach Gemeinschaft genauso wie die Anforderungen nach Co-Working, Sharing, New Work, Flexibilität und Mobilität.
Speziell für Studierende wurde das Konzept Student Housing entwickelt: Den Studierenden wird ein Rundum-Service geboten, der ihren Bedürfnissen gerecht wird und in herkömmlichen Studentenwohnheimen nicht zu finden ist. Dazu gehören beispielsweise ein Wäsche- und Reinigungsdienst, ein Fitnessstudio, Terrassen, Restaurants oder Büchereien. Und im Gegensatz zum klassischen Studentenwohnheim-Konzept gibt es in den neuen Premium-Wohnheimen eine Rezeption, die mehrsprachig Auskunft geben kann und ständig ansprechbar ist – fast wie im Hotel.