Aber auch die Kommunikation mit den Endkunden und den gewerblichen Nachfragern ändert sich: Befragungen wie die Monitor-Deloitte-Studie „Kundenerlebnis@EVU“ zeigen, dass immer mehr Kunden ihre Rechnungen digital erhalten, ihre Kunden- und Verbrauchsdaten über Apps abrufen und über besondere Ereignisse wie einen Stromausfall über ihr Smartphone informiert werden möchten.
Reagieren die Energieversorger darauf nicht, werden sie auf dem wettbewerbsintensiven Markt für Energiedienstleister schnell verdrängt – nicht selten von einem Start-up-Unternehmen. 58 % der Energieversorger fühlen sich durch den Markteintritt branchenfremder Unternehmen in der Energiewirtschaft bedroht, so das Ergebnis der PwC-Studie „Deutschlands Energieversorger werden digital“. Rund ein Drittel der in dieser Studie befragten Energieversorger glaubt sogar, dass in den kommenden Jahren jeder vierte Energieversorger vom Markt verschwinden wird.
Prozesse digitalisieren
Kurzum: Die Energieversorger stehen unter einem erheblichen Druck und sind gefordert, ihre Geschäfts- und Betriebsmodelle neu zu justieren. Um auch zukünftig erfolgreich am Markt zu sein, sind Energieversorger daher gefordert, nicht nur ihre Strukturen zu optimieren, sondern diese auch umzubauen und mitunter sogar neu zu errichten.
Dabei setzen die meisten Energieversorger zunächst darauf, die Effizienz ihrer Prozesse zu erhöhen. 76 % der in der PwC-Studie befragten Unternehmen sehen in der zunehmenden Digitalisierung insbesondere einen Hebel, bestehende Prozesse innerhalb ihrer Strukturen zu automatisieren.
Hierzu zählen beispielsweise die Prozesse rund um die Erstellung und Prüfung von Rechnungen: Indem Schnittstellen zwischen den ERP-Systemen der Energieversorger und denen der Wohnungswirtschaft geschaffen werden, kann der manuelle Aufwand zur Erfassung und Prüfung von Rechnungen auf beiden Seiten erheblich reduziert werden. Dies leistet z. B. die von der Aareal Bank entwickelte Lösung BK01 eConnect. In Verbindung mit BK01 immoconnect gelingt es, die Zahlungsprozesse zwischen Energie- und Wohnungswirtschaft vollständig zu digitalisieren, sodass Rechnungen und Daten problemlos ausgetauscht und in den jeweiligen ERP-Systemen ohne manuellen Aufwand weiterverarbeitet werden können.
Ein Beispiel dafür sind die Stadtwerke Lübeck.